In diesem Test schauen wir uns Playtime an, werfen einen Blick auf die wichtigsten Funktionen und erklären, warum wir zu unserer Bewertung gekommen sind.
- kleinere Ziele für Casual Gamer
- Belohnungen nach Spielzeit
- niedrige Payouts
Playtime ist eine App, die vorgibt, Nutzer für das Spielen von Mobile Games zu belohnen, zeigt sich in der Praxis aber als eher eingeschränkte und stark werbelastete Plattform. Wer auf der Suche nach einer unterhaltsamen Möglichkeit ist, durch Spielen ein wenig Geld nebenbei zu verdienen, wird hier schnell feststellen, dass die Versprechen größer sind als das, was tatsächlich geboten wird.
Nach der Installation präsentiert die App eine kleine Auswahl an Spielen, die über Playtime installiert und anschließend gespielt werden sollen. Dabei handelt es sich meist um einfache Casual Games wie Clicker, Idle-Games oder Puzzle-Apps. Die Liste an verfügbaren Spielen ist jedoch sehr überschaubar – häufig sind es nur zwei bis vier Titel gleichzeitig, manchmal sogar weniger. Neue Spiele erscheinen nur langsam oder gar nicht, was bedeutet, dass der Nutzer oft wochenlang mit denselben Optionen arbeiten muss.
Das Belohnungssystem basiert auf Spielzeit. Für jede Minute, die man ein Spiel nutzt, erhält man eine bestimmte Anzahl Coins, wobei dieser Wert mit zunehmender Spielzeit stetig sinkt. Anfangs gibt es pro Minute noch eine ordentliche Anzahl an Coins, aber schon nach kurzer Zeit fällt der Verdienst deutlich. Das System ist darauf ausgelegt, dass man häufig neue Spiele startet, um hohe Anfangsbelohnungen zu erhalten – was aber durch die geringe Spielauswahl erschwert wird.
Ein weiteres zentrales Problem der App ist die massive Menge an Werbung. Nahezu jede Aktion – ob man Punkte einlöst, sich Belohnungen anzeigen lässt oder einfach nur ein neues Spiel ausprobiert – wird von nicht überspringbaren Werbevideos begleitet. Diese dauern meist 20 bis 30 Sekunden und sind obligatorisch, was die Nutzung der App auf Dauer sehr zäh macht. Der eigentliche Spielspaß wird dadurch stark unterbrochen, zumal die Werbung teilweise sogar dann abgespielt wird, wenn man lediglich in der App navigiert, ohne eine Belohnung zu fordern.
Zudem arbeitet Playtime mit einem Coin-System, das sich in seiner Umrechnung in echtes Geld als wenig lukrativ erweist. Zwar kann man sich nach einer gewissen Zeit einen kleinen Betrag über PayPal oder Gutscheine auszahlen lassen, doch der Weg dorthin ist lang und durch die sinkenden Belohnungen zunehmend mühsam. Da neue Spiele nur selten hinzugefügt werden, gerät man schnell an einen Punkt, an dem es keine effektive Möglichkeit mehr gibt, weiter Coins zu sammeln – es sei denn, man wiederholt alte Spiele mit sehr geringem Verdienst.
Was ebenfalls auffällt: Viele Nutzerberichte deuten darauf hin, dass bestimmte Spiele nach einiger Zeit gar keine Coins mehr bringen oder sich nicht mehr korrekt mit dem Tracking-System der App verbinden. Dadurch geht nicht nur Zeit verloren, sondern auch die Motivation, weiterzuspielen. Technische Probleme dieser Art werden selten erklärt oder gelöst, was den Eindruck einer nicht ausgereiften oder wenig gepflegten App verstärkt.
Alles in allem wirkt Playtime eher wie ein Werbeverteiler mit angeschlossenem Minibelohnungssystem als wie eine ernstzunehmende Plattform zum Geldverdienen. Die wenigen verfügbaren Spiele, die rapide sinkenden Punktewerte und die hohe Werbedichte machen die Nutzung wenig angenehm. Wer ohnehin gerne neue Mobile Games ausprobiert und kein Problem mit intensiver Werbung hat, kann die App vielleicht kurzfristig nutzen – auf lange Sicht aber ist der Aufwand im Verhältnis zum Ertrag kaum lohnend.

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