In diesem Test schauen wir uns EarnApp an, werfen einen Blick auf die wichtigsten Funktionen und erklären, warum wir zu unserer Bewertung gekommen sind.
- viele Offer
- keine Offerwalls
- wenig Cashout Optionen
- kein Nutzerchat
EarnApp ist ein Dienst, der es Nutzern ermöglicht, durch das Teilen ihrer ungenutzten Internetbandbreite passiv Geld zu verdienen. Das Geschäftsmodell basiert auf sogenannten „residential proxy networks“, bei denen große Unternehmen über reale Internetverbindungen von Privatpersonen anonym auf regionale Inhalte zugreifen können – etwa für Marktforschung, Preisvergleiche oder die Überprüfung von Suchergebnissen in verschiedenen Ländern. Nutzende installieren eine kleine Software auf ihrem Gerät (PC, Raspberry Pi oder Smartphone), die im Hintergrund läuft und Bandbreite für diese automatisierten Datenabrufe bereitstellt.
Der Einstieg in EarnApp ist vergleichsweise einfach. Nach der Registrierung lädt man die App herunter und installiert sie auf einem kompatiblen Gerät. Danach ist kaum noch Interaktion erforderlich. Die App überträgt automatisch Daten, wenn das Gerät mit dem Internet verbunden ist, wobei der Verbrauch so gestaltet ist, dass die normale Nutzung nicht spürbar beeinträchtigt werden soll. Besonders attraktiv ist das für Menschen, die häufig einen stabilen Internetzugang zur Verfügung haben, etwa zu Hause oder im Büro.
Was den Verdienst betrifft, sind die Erwartungen jedoch realistisch zu halten. Der Ertrag hängt von mehreren Faktoren ab: der Standort des Nutzers, die Qualität und Geschwindigkeit der Internetverbindung sowie die aktuelle Nachfrage im jeweiligen Land oder Netzwerkbereich. In Regionen mit hoher Nachfrage und gutem Internet können pro Monat mehrere Euro zusammenkommen – gelegentlich auch deutlich mehr, wenn ein Nutzer viele Geräte einbindet oder spezielle Einladungsboni nutzt. Für die meisten wird sich der Verdienst aber im unteren einstelligen oder niedrigen zweistelligen Bereich bewegen.
Ein weiterer Aspekt ist der Datenschutz und die Sicherheit. EarnApp wirbt damit, keine sensiblen Daten zu sammeln, keinen Zugriff auf persönliche Dateien zu haben und ausschließlich mit vertrauenswürdigen Firmen zusammenzuarbeiten. Trotzdem bleibt ein gewisses Unbehagen – schließlich erlaubt man Dritten, Daten über die eigene IP-Adresse zu übertragen. Auch wenn EarnApp versichert, dass der Traffic nur für legale und regulierte Zwecke genutzt wird, haben nicht alle Nutzer ein gutes Gefühl dabei, fremden Datenverkehr durch das eigene Netzwerk zu leiten.
Die Benutzeroberfläche der App ist schlicht gehalten und liefert grundlegende Informationen zu den verdienten Beträgen, der übermittelten Datenmenge und gelegentlichen Statistiken. Es gibt ein Empfehlungsprogramm, bei dem Nutzer zusätzliche Einnahmen generieren können, wenn sie neue Teilnehmer werben. Technisch versierte Anwender haben außerdem die Möglichkeit, EarnApp auf Geräten wie dem Raspberry Pi zu installieren und so noch effizienter zu betreiben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass EarnApp eine interessante Möglichkeit bietet, durch minimale Beteiligung einen kleinen Nebenverdienst zu erzielen. Die App ist besonders für Nutzer mit konstantem Internetzugang und technischem Verständnis geeignet. Sie ist jedoch keine Lösung für diejenigen, die nach einer ernsthaften Einkommensquelle suchen oder besonders hohe Anforderungen an digitale Privatsphäre stellen. Wer mit den Rahmenbedingungen leben kann, findet in EarnApp ein unkompliziertes, wartungsarmes Tool für ein paar Euro Extra im Monat.
